forumSTAR

  • Oh man Meridian ich hab mich tierisch zusammengerissen beim Schreiben.
    Aber du haust raus was alle denken.
    Aber nicht das Programm gehört ge...., nein die, die dafür verantwortlich sind.

    Am Stuhl angebunden, ein Referat (inkl. Rechtsantragstelle) mit vielen Verhandlungen und Publikum und dann möglichst noch die Vertretung für die Kollg., die den Wahnsinn nicht mehr ausgehalten haben und sich versuchen wieder auf die Beine zu bringen, wäre das Mindeste. Wenn sie das 3 Monate gelebt haben dürfen Sie mal zu einer Besprechnung wo das Blaue vom Himmel runtergeholt wird um die Leute aufzumuntern, drei Wochen später dann die Gegendarstellung, damit nicht zu viel Hoffnung aufgebaut wird. Ab und an eine Schulung zum Programm, nein keine Neuerungen sondern Hilfe von Rechtspflegerkollg. ( an der Stelle sei gesagt, die können auch nichts dafür und sind extrem bemüht wirklich zu helfen) die den Praktikern beibringen sollen wie das Programm an so manchen Stellen ausgetrickst und befriemelt werden kann in vernünftiger Zeiteinheit, damit was brauchbares rauskommt. Die bringen einem sozusagen bei wie man mit einem Auto rennen fährt, was nur dreieckige und viereckige Räder hat.

  • Wartet doch einfach auf das Redesign dann wird alles gut :)

    Glaubst Du das im Ernst? Ich sehe erst einmal nur, dass vom OLG wieder weiteres Personal an die Leitstelle IT abgegeben wird.
    Diese Neulinge sollen nun das machen, was bisher die dortigen Star Wars Krieger übernommen haben. Die alten Hasen dagegen sollen das, was sie schon so unergonomisch, hässlich und falsch ausgeliefert haben, nun aufhübschen (natürlich verstecken wir uns hinter englischen Vokabeln wie Redesign). Ich erwarte nicht die Spur einer Verbesserung. Die Herrschaften bei Star Wars in der LIT wissen zwar, dass die Praxis längst resigniert hat. Aber wissen sie wirklich, wieviel Ärger es in der Praxis macht, dieses anwenderunfreundliche, unlogisch zusammengeschusterte, sich viel zu oft willkürlich verhaltende Programm ertragen zu müssen?

    Ich hatte diese Woche mal wieder das Vergnügen mit einem knappen Dutzend Verfahren, bei denen das Beteiligtenverzeichnis "etwas umfangreicher" ist. ZVG-Rechtspfleger wissen, das Beteiligtenverzeichnis ist heilig. Aber Star Wars gibt die Beteiligten bei Beschlusszustellungen völlig willkürlich aus - bei jedem einzelnen Beschluss muss ich armes Rechtspflegerlein wieder jeden einzelnen Beteiligten auswählen. Einfach alle auszuwählen, geht nicht, denn es werden Vertreter und Vertretener, Inaktive und Aktive und "abweichende Postempfänger" mal eben alle mit ausgegeben.
    Als wäre das nicht genug, sind die Zustellempfänger nicht etwa untereinander aufgelistet (wo man die Etiketten der PZUs schön daneben kleben könnte), sondern sie stehen im Fließtext hintereinander, getrennt durch Semikolon. Absolut unbrauchbar. Mit dem Ergebnis, dass meine Geschäftsstelle die eingehenden Zustellurkunden nicht mehr sortiert, sondern beliebig abheftet.
    Es ist einfach nur zum Brüllen. Ich, eigentlich der friedfertigste Zeitgenosse, zeige mehrmals täglich dem Monitor beide Stinkefinger. Dieses Mistprogramm versaut mir die Freude an meiner Arbeit.

    Und dann erzählt man mir was von der E-Akte ... Niedlich, wirklich. Dann kann ich nämlich nicht mehr "die blaue Schrift weiß stellen", also das, was mir Star Wars unauslöschlich in ein Dokument einfügt, wenigstens durch weiße Schriftfarbe unsichtbar machen.
    Ich arbeite nun seit 18 Monaten mit ForumStAR, und mein Schmerztagebuch, dieses Arbeitshindernis betreffend, ist randvoll von frustrierenden Erlebnissen. Verschont mich! Ein Programm, das seine Nutzer entmündigt und zu Abarbeitern macht, ist eine Frechheit. Ein Programm, das nicht mal 5 % einmalige Nebenleistung aus 100000 DM rechnen kann, ist obendrein leistungsschwach. Ein Programm, für dessen Betreuung immer mehr Personal von den Gerichten abgezogen wird, gehört geteert, gefedert und gesteinigt.

    Ich habe fertig.


    Oh oh, dann ist ja klar, warum Berlin da auch mitmachen muss,
    BER ist ihm noch zu wenig, wenn schon aus dem Ruder laufen,
    dann natürlich richtig, mit erhöhter Schlagzahl und allerorten,
    feini.
    > Alle FS-Mitarbeiter mal bitte besser ab zum LaGeSo, bevor es richtig kalt wird.

  • Gleich vorweg: Ich bin auch "betroffen".

    Dennoch sehe ich das Problem beim jetzigen Ausfall nicht und verstehe das Aufregen über den Totalausfall nicht ganz. Wenn es eben nicht geht, dann geht es nicht. Punkt Ende. Ich bin nicht dafür verantwortlich, daß der Kram läuft. Die meisten Sachen lassen sich mit einer kurzen handschriflichen Verfügung ohnehin in gefühlt einem Viertel der Zeit erledigen, die man mit FStar vertrödeln würde. Und wenn nicht: Der Dienstherr ist dafür verantwortlich, mir die Arbeitsmittel zur Verfügung zu stellen, die ich für meine Arbeit brauche. Wenn der Dienstherr meint, FORUMSTAR ist eine gute Wahl dafür - bitteschön.

    Ansonsten hat Meridian natürlich recht. Einem Programm, das schon jetzt - in einem Stadium wo es lediglich eine Textverarbeitung mit Datenbankanbindung (also nichts anderes als zB NACHTEXT) ist - nicht vernünftig funktioniert, noch die E-Akte einpflanzen zu wollen, ist ein von vornherein zum Scheitern verurteiltes Unterfangen. Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt. Jeder Ausfall bringt mich nur zum Lachen...

    §§ 36b II 2, 5 III 1 RPflG: Die vorgelegten Sachen bearbeitet der Rechtspfleger, solange er es für erforderlich hält.

  • Gleich vorweg: Ich bin auch "betroffen".

    Dennoch sehe ich das Problem beim jetzigen Ausfall nicht und verstehe das Aufregen über den Totalausfall nicht ganz. Wenn es eben nicht geht, dann geht es nicht. Punkt Ende. Ich bin nicht dafür verantwortlich, daß der Kram läuft. Die meisten Sachen lassen sich mit einer kurzen handschriflichen Verfügung ohnehin in gefühlt einem Viertel der Zeit erledigen, die man mit FStar vertrödeln würde.

    Bei wenigen Fachgebieten vielleicht, aber das dürfte inzwischen die Ausnahme sein. Zudem wird die Nutzung von FS durch Rechtspfleger auch erwartet.

    Und wenn nicht: Der Dienstherr ist dafür verantwortlich, mir die Arbeitsmittel zur Verfügung zu stellen, die ich für meine Arbeit brauche. Wenn der Dienstherr meint, FORUMSTAR ist eine gute Wahl dafür - bitteschön.

    Der Dienstherr bearbeitet allerdings nicht die wegen des Ausfalles liegengebliebenen Akten nach. Und beansprucht werden auch die Nerven der Beschäftigten, insbesondere solcher mit Terminen, RAST usw. Alles ist auf FS zugeschnitten, RASYS abgeschalten. Was will man mit den erschienenen Bürgern machen? Eigentlich müsste man diese heimschicken, wenn die Technik nicht läuft.

    Ansonsten hat Meridian natürlich recht. Einem Programm, das schon jetzt - in einem Stadium wo es lediglich eine Textverarbeitung mit Datenbankanbindung (also nichts anderes als zB NACHTEXT) ist - nicht vernünftig funktioniert, noch die E-Akte einpflanzen zu wollen, ist ein von vornherein zum Scheitern verurteiltes Unterfangen. Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt. Jeder Ausfall bringt mich nur zum Lachen...

    s. o.

  • Für die RAST würde ich empfehlen, wenn schonmal mit Rasys gearbeitet wurde, einfach die Vordrucke herunter zu laden. Auch wenn man das Programm nicht mehr installieren kann/darf, kann man sich die Blanko Vordrucke runterladen.

    Ich bin zum Glück nicht Betroffen, sondern EUREKA Nutzer. Dafür muss ich echt eine Lanze brechen, ein super gutes Programm, was die Bearbeitung wesentlich erleichtert und beschleunigt. Nennenswerte Fehler sind mir nicht bekannt :) Das sollten einfach alle nutzen anstatt diesem FStar, von dem man NUR negatives hört.

  • Du sprichst mir so sehr aus dem Herzen, dass ich mir wünschte, ich hätte das geschrieben.

    Lezte Woche lief es mehrfach nicht. Seit gestern überhaupt nicht mehr, und liest man zwischen den Zeilen, wird vor Montag nichts passieren. Sämtliche Experten einschließlich der der Fremdfirmen sind im Moment ratlos. Man will zu einer alten Datenbankversion zurückgehen, die aber ab Januar wegen neuer Statistiken ohnehin nicht mehr verwendbar ist, und die Rückkehr zu dieser Altversion birgt große Gefahren des Datenverlustes in sich (so die letzte Information).
    Das bedeutet für die gesamte sächsischen Justiz: Mehrere Tag nichts tun! Und dann natürlich mit dem ohnehin zu gering bemessenen Personal alles aufarbeiten bis zum nächsten Ausfall.

    Ich war sehr lange Zeit Systemverwalter habe die Altprogramme betreut, auch selbst die Textprodukte umprogrammiert, wenn Bedarf da war. Ich weiß also, wovon ich rede. Damals haben wir sogar die Drucker selbst repariert. Das lief alles schnell auf Zuruf, heute über ein träges zentralisiertes Ticketsystem. Aber im dem zentralistischen Wahn wollte man das ja nicht mehr. Jetzt hat die zentrale Leitstelle so viele Leute, dass kaum einer den anderen mehr kennt. Darüberhinaus werden diverse Fremdfirmen beauftragt, wobei keiner genau weiß, welches Mehr an Geld das gegenüber früheren Zeiten verschlingt. Es werden mehrfache Ausgaben gegenüber früher sein, und die Ausfallzeiten sind dafür massiv gestiegen. Wir bekommen nicht die Textprodukte, die wir dringend bräuchten (seit Einführung in der Familienabteilung 2011 noch keine Bausteine zum vereinfachten Unterhaltsverfahren, mit Einführung im Nachlass keine Bausteine zu den Nachlasspflegschaften ...), obwohl dies in anderen Bundesländern durchaus vorhanden ist. Vieles dauert länger als früher, weil aller möglicher Mist in den Registerkarten einzutragen ist, und fehlt mal eine Eintragung, sitzt man vor einem abgebrochenen Textbaustein, darf erst mal rätseln, woran es liegt, um dann von vorn zu beginnen. Manche Tickets, die man eröffnet, werden nie bearbeitet und nach Ablauf eines Jahres einfach mal so gelöscht. Alles wird mit nicht vorhandenem Personal begründet, obwohl von "unten" schon genug Leute dorthin abgestellt wurden. Man schwebt schon wieder in zukünftigen Regionen (e-Akte), obwohl nicht mal das läuft, was laufen sollte. Ich kann nur eines sagen: Die meisten haben die Schnauze schon voll, wenn sie den Namen "ForumStar" hören.

    Ich habe heute wieder viel Zeit, kann ja nichts machen, könnte hierzu einen Roman schreiben, aber was soll es, wer außerhalb Sachsens hat schon die Zeit, das dann auch zu lesen.

    Im Übrigen frage ich mich sowieso, wer das so programmiert hat. Wenn man ein Textdokument erstellt wird selbst, wenn man nur einen freien Verfügungspunkt in eine Verfügung einfügt, jedes Mal erneut auf die Datenbank zugriffen. Das mag verstehen wer will. Kein Wunder, dass die Datenbank völlig überlastet ist, wenn ständig (teilweise nicht nachvollziehbar) darauf zugegriffen wird. Mit den alten Programmen wurden nach Aufruf eines Verfahrens sämtliche Daten in Variablen ausgelesen, danach musste man nicht wieder darauf zugreifen, es sein denn, es wurde mal ein Termin zurückgeschrieben. Aber jetzt ...., nunja, muss man nicht weiter kommentieren.

    Unsere Behördenleitung hat uns mittlerweile empfohlen, nach Hause zu gehen und morgen gleich ganz zu Hause zu bleiben, natürlich alles unter Anrechnung auf vorhandene Überstunden.
    Von diesem Vorschlag macht aber praktisch kaum einer Gebrauch, schließlich will man erarbeitete Überstunden dann verwenden, wenn man persönlich etwas vor hat und nicht wenn der Arbeitgeber/Dienstherr außer Stande ist, einem ordentliche Arbeitsmittel zur Verfügung zu stellen.

  • Ich finde das Ganze ehrlich gesagt auch nicht mehr lustig. Der Frust bei den Mitarbeitern ist extrem! Und ewig kann man sich auch nicht mit "Nebentätigkeiten" aufhalten. Lachen kann ich über das, was hier abgeht, schon lange nicht mehr.

  • von meinen Verbesserungsvorschlägen (u.A. eine Partei kann nicht den Originaltitel vorlegen, denn der befindet sich bei Gericht, lediglich die vollstreckbare Ausfertigung, bei 106ern sind die Eingangsdaten bekannt, der Zinsbeginn sollte kein Problem sein (das würde sogar bei Excel gehen), undund und, alles nicht notwendig und nicht gewollt). Ich hab früher selbst programmiert, bei tiefer gehenden Änderungen hat man ne Kopie des Programms gemacht und solange daran rumgebastelt, bis es funktioniert hat. Konnte man die Fehlerstelle nicht finden, hat man das Programm an einigen Stellen anhalten lassen (Pause), bis man die Lücke einkreisen konnte. Aber ich war ja total ungeeignet, an dem Programm mitzuwirken :mad:

  • Interessante Links, vielen Dank dafür :daumenrau.
    Angeblich soll forumSTAR bundesweit eingeführt werden, dann haben alle was davon :teufel:.
    Leider finde ich da nirgends was dazu, sondern es flog nur als Gerücht über den Gang.

    Es stand alles in Büchern, die Alten lebten noch
    Wir haben nicht gelesen, nicht gesprochen, weggeschaut, uns verkrochen ...
    No!

  • Stimmt, irgendwo habe auch ich aufgeschnappt, dass man davon träumt, ForumSTAR auch in andere Bundesländer zu exportieren. Vielleicht/vermutlich war das bei der Präsentation der ForumSTAR-Modernisierung (vormals als Redesign geplant) auf dem Rechtspflegertag des Verbands sächsischer Rechtspfleger:
    http://sn.bdr-online.de/index.php/rech…2016-in-zwickau

    Dort gab es auch eine nette PowerPoint-Datei zu den Planungen (siehe Link auf der verlinkten Internetseite). An dieser Stelle danke an die beiden Kollegen von der Leitstelle IT (aka LIT), die sich der Reaktion des Publikums stellten.

    Zur Modernisierung siehe auch http://modernisierung.site/

    Dumm nur, dass man bis dahin an "unserem" ForumSTAR, das man jetzt ForumSTAR classic nennt, nichts mehr maßgeblich ändern wird. Das in dem vorhin zitierten Zeitungsartikel genannte Jahr 2022 für die Einführung der ForumSTAR-Modernisierung ist keine offizielle Zahl, sondern allenfalls eine unter der Hand gewisperte Schätzung. Es ist für meine Begriffe durchaus nicht sicher, dass wir nur noch für fünf Jahre mit dem bisherigen Programm auskommen müssen.

    Für besonders haarsträubend halte ich, dass Sachsen allen Ernstes überlegt, auch künftig die Textprodukte landeseigen zu verfassen.

  • <...>Präsentation der ForumSTAR-Modernisierung (vormals als Redesign geplant) auf dem Rechtspflegertag des Verbands sächsischer Rechtspfleger:
    http://sn.bdr-online.de/index.php/rech…2016-in-zwickau

    Dort gab es auch eine nette PowerPoint-Datei zu den Planungen (siehe Link auf der verlinkten Internetseite). An dieser Stelle danke an die beiden Kollegen von der Leitstelle IT (aka LIT), die sich der Reaktion des Publikums stellten.

    Zur Modernisierung siehe auch http://modernisierung.site/


    Erneut vielen Dank für diesen mehr als interessanten Link. Hört sich ja alles prima an. Also in der Theorie.
    Lustige Sidenote: Einen der gezeigten Kollegen kenne ich sogar persönlich ;)

    Es stand alles in Büchern, die Alten lebten noch
    Wir haben nicht gelesen, nicht gesprochen, weggeschaut, uns verkrochen ...
    No!

  • Kann man bei FS feststellen, wer einen Autotext eingetragen hat (ein Dussel hat meinen Autotext überschrieben (und die Warnung wohl ignoriert)?

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