Notariatsreform in Baden-Württemberg

  • Es wird ruhig hier.... Woran liegt's? Läuft denn alles rund?

    Die Kollegen gehen auf dem Zahnfleisch; gesundheitliche Probleme / Ausfälle nehmen zu; das Arbeitspensum ist nicht mehr zu bewältigen. Da bleibt keine Zeit mehr für das Forum.

  • Es wird ruhig hier.... Woran liegt's? Läuft denn alles rund?

    Die Kollegen gehen auf dem Zahnfleisch; gesundheitliche Probleme / Ausfälle nehmen zu; das Arbeitspensum ist nicht mehr zu bewältigen. Da bleibt keine Zeit mehr für das Forum.

    Zum Glück ist der 31.12. und damit das Ende des Notariats bereits in Sicht.

    Zum 1.01. des nächsten Jahres wird es dann -zum Glück- ein RESET geben.
    Wir müssen dann eben ganz von vorn und neu anfangen und die ganzen Mätzchen, die sich über viele, viele Jahre im Notariat eingeschlichen haben, gleich von Anfang an über den Jordan werfen.

    D..h. z.B. keine Entgegennahmebeschlüsse oder -verfügungen mehr, ...


  • Wir müssen dann eben ganz von vorn und neu anfangen und die ganzen Mätzchen, die sich über viele, viele Jahre im Notariat eingeschlichen haben, gleich von Anfang an über den Jordan werfen.


    Auf der anderen Seite des Jordans wird sich jedenfalls das gelobte Land namens forumSTAR befinden.:teufel:


  • Wir müssen dann eben ganz von vorn und neu anfangen und die ganzen Mätzchen, die sich über viele, viele Jahre im Notariat eingeschlichen haben, gleich von Anfang an über den Jordan werfen.


    Auf der anderen Seite des Jordans wird sich jedenfalls das gelobte Land namens forumSTAR befinden.:teufel:

    Aber man arbeitet mit einem einheitlichen System mit weitgehend einheitlichen Formularen, die wahrscheinlich besser sind, als die Vorgaben von Noah. Bisher hat mit Noah jeder sein Süppchen gekocht. Kein Referat mit denselben Formularen. Denn das was Noah vorgab, wollte so gut wie keiner verwenden (wegen den Fehlern und auch wegen so Unsäglichem wie den vielgescholtenen Entgegennahme...).

  • Weder der Entgegennahmeb. noch die sonstigen Texte sind m. E. das wahre Problem des Notariats. Aber wie ihr richtig feststellt, ab dem 1.1. waren es Probleme. Der Blick ist nach vorne zu richten. Auch wenn es noch ziemlich weit weg ist.

  • Mir wurde zugetragen , dass sich die Belastungssituation bei den Grundbuchämtern Emmendingen, Villingen-Schwenningen und auch Böblingen teils noch deutlich im kritischen Bereich bzw. erheblich oberhalb des Durchschnitts aller 13 ZGÄ befindet.
    Allerdings soll sich eine leichte Tendenz zur Verbesserung abzeichnen.
    Möglich daher , dass Anwärter des diesjährigen Prüfungsjahrganges großteils dort mit dem ersten Arbeitsfeld rechnen müssen.
    Warum die Kollegen dort - teilweise bereits seit Jahren - von der Masse erschlagen werden ( im Gegensatz zu den anderen 10) ist mir weiterhin rätselhaft.
    Dass der Eingliederungsplan für die staatlichen/kommunalen Grundbuchämter nicht immer das Gelbe vom Ei ist, kanns alleine nicht sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Wolf (8. Juni 2017 um 10:56)

  • (...)
    Möglich daher , dass Anwärter des diesjährigen Prüfungsjahrganges großteils dort mit dem ersten Arbeitsfeld rechnen müssen.
    (...)

    Aber das ist doch schon seit einigen Jahren so :confused:

  • Das mag sein. Eine glaubwürdige Personalpolitik beider OLGs ( die hier erst mal unterstellt wird ) , würde aber dafür sorgen, dass zunächst bei den ZGÄ , wo es "klemmt" , Personalzuwachs erfolgt. Und da verengt sich dann der erste Einsatzort der frisch gebackenen Prüflinge auf die genannten 3 ZGÄ.
    Ausnahmen gibts noch für die im Herbst 2017 ausstehende Eingliederung der alten Grundbuchämter und dem damit verbundenen Personalzuwachs.
    Ich schätze daher , dass die diesjährigen Prüfungsabgänger weitgehend noch bei den ZGÄ erstmals aufschlagen werden und ( ab 02.01.18 ) weder bei Nachlass- noch bei Betreuungsgerichten .

  • Es liegt halt in der Natur der Sache, dass ein Prüfungsabgänger nicht so arbeitseffektiv ist, wie eine erfahrene Arbeitskraft. Kommen viele Absolventen zu diesen GBÄ haben sie eine überdurchschnittliche Quote bei unterdurchschnittlicher Arbeitseffektivität.

  • Mir wurde zugetragen , dass sich die Belastungssituation bei den Grundbuchämtern Emmendingen, Villingen-Schwenningen und auch Böblingen teils noch deutlich im kritischen Bereich bzw. erheblich oberhalb des Durchschnitts aller 13 ZGÄ befindet.
    Allerdings soll sich eine leichte Tendenz zur Verbesserung abzeichnen.
    [...].

    Faszinierend, was immer so alles behauptet wird.

  • Was mich brennend interessieren würde:
    Wie ist denn die Stimmung in den Zentralen Grundbuchämtern?
    Wollen die jetzigen Mitarbeiter über den 31.12.2017 hinaus bleiben?
    Soweit ich weis, mussten sich die Notare/Notarvertreter versetzen lassen (ohne Möglichkeit einer anderen Verwendung im Rahmen des Interessenbekundungsverfahrens nach dem 31.12.2017).
    Wie sieht es bei den Rechtspflegern aus? Bei denen läuft wohl gerade ein Interessenbekundungsverfahren.

  • Mir wurde zugetragen , dass sich die Belastungssituation bei den Grundbuchämtern Emmendingen, Villingen-Schwenningen und auch Böblingen teils noch deutlich im kritischen Bereich bzw. erheblich oberhalb des Durchschnitts aller 13 ZGÄ befindet.
    Allerdings soll sich eine leichte Tendenz zur Verbesserung abzeichnen.
    [...].

    Faszinierend, was immer so alles behauptet wird.

    Was stimmt nun?

  • So, hier gibt es jetzt mal das Eingeständnis falscher Personalplanung (Badische Neueste Nachrichten Acher- und Bühler Bote vom 05.07.2017)
    https://bnn.de/lokales/achern…-personalmangel

    Wenn der Acherner Landtagsabgeordnete Willi Stächele feststellt, dass „Der Aktendeckel vor dem Sargdeckel kommen sollte“ und Justizminister Wolf die Erkenntnis gewinnt, dass „wir temporär mehr Personal brauchen“, dann muss einiges im Argen liegen.

    Das zeigt sich schon dran, dass jeder Vollzeit-Sachbearbeiter beim Grundbuchamt in Achern 330 offene Verfahren hat und derzeit 2,8 Personalstellen der Grundbuchämter Mannheim und Maulbronn mit Fällen des Grundbuchamtes Achern befasst sind. Auch müssen beim GBA Emmendingen 6,4 Vollzeitmitarbeiter beim Abbau der Aktenberge helfen.

    Lieber einen Frosch küssen als eine Kröte schlucken :)

  • Danke für die Info !
    Warum aber immer nur dieselben ZGÄ vom Personalmangel betroffen sein sollen , erschließt sich mir weiter nicht.
    Der Grund von 20 % mehr Fallzahlen wegen "guter Konjunktur" ist schließlich nicht nur auf bestimmte Landesteile beschränkt.
    Im übrigen hilft auch das AG Tauberbischofsheim m.W. mind. einem anderen Grundbuchamt mit seinem Personal aus.

  • Ich weiß nicht mehr, welche Abgeordnete damals für die GBA-Reform gestimmt haben, aber wenn diejenigen, die damals für die missglückte Standortwahl (welche jetzt auch für einen Teil der Personalprobleme verantwortlich ist) gestimmt haben, sich über die langen Bearbeitungszeiten wundern, dann muss ich doch sagen: Ihr solltet mal schön die Klappe halten. Natürlich liegt es nicht ausschließlich an der Standortwahl, aber mit geeigneteren Standorten wären die Probleme sicherlich nicht so groß, wie sie jetzt sind.

    Es stand alles in Büchern, die Alten lebten noch
    Wir haben nicht gelesen, nicht gesprochen, weggeschaut, uns verkrochen ...
    No!

  • Na Mensch 330 Fallrückstände pro vollen Mitarbeiter...das hat hier in LSA zumindest vor knapp 10 Jahren noch keinem hinterm Ofen hervorgelockt, um Personal in einer Größenordnung aufzustocken, diese "zeitnah" zu erledigen. Daher zweifle ich ein wenig in diesem Fall auf offene Ohren bei denjenigen zu stoßen, die hierüber entscheiden mögen. Aber man möge mich - zugunsten der Betroffenen in den jeweiligen ZGÄ - eines Besseren belehren...

  • Ich weiß nicht mehr, welche Abgeordnete damals für die GBA-Reform gestimmt haben, aber wenn diejenigen, die damals für die missglückte Standortwahl (welche jetzt auch für einen Teil der Personalprobleme verantwortlich ist) gestimmt haben, sich über die langen Bearbeitungszeiten wundern, dann muss ich doch sagen: Ihr solltet mal schön die Klappe halten. ...

    Willi Stächele war von Juni 2008 bis Mai 2011 baden-württembergischer Finanzminister und später Landtagspräsident
    https://de.wikipedia.org/wiki/Willi_St%C3%A4chele

    Wie hier am 27.01.2010 dargestellt
    http://www.jum.baden-wuerttemberg.de/pb/,Lde/2007110/?LISTPAGE=2006140

    hatte sich der Ministerrat mit Golls Gesetzentwurf zur landesweiten Umsetzung der Notariatsreform befasst und das Justizministerium beauftragt, nun die Anhörung der berührten Verbände durchzuführen.

    Also war Willi Stächele auch in die Standortentscheidung eingebunden.

    Aber wie auf seiner Homepage dargestellt,
    http://www.willi-staechele.de/lokal_1_1_79_G…aufen.html#news
    soll es ja ab 2019 in Achern rund laufen...:)

    Lieber einen Frosch küssen als eine Kröte schlucken :)

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