Tattoo

  • Huhu zusammen,
    Vielleicht eine doofe Frage aber ich habe über die Suche nichts gefunden :)
    Wie sieht es eigentlich mit Tattoowierungen aus?
    Ich habe nun meine Zusage erhalten und überlege mir ein Tattoo stechen zu lassen.. Nein kein Ganz-Körper-Teufel :teufel: oder so.. sondern eher etwas unauffälligeres :D

    Wie sieht es hierbei mit Problemen aus? Gibt es da Ärger? Oder schlechtere Übernahmechancen? Hat da jemand Erfahrungen?

    Wenn die Frage blöd gestellt ist entschuldige ich mich schon mal :D

  • Symbole, die der freiheitlich demokratischen Grundordnung widersprechen, sollten es wohl nicht gerade sein. Und wenn´s unaufflällig ist, was solls. Ich hatte meine schon lange vor der Zeit, als alle anfingen mit Arschgeweihen durch die Gegend zu laufen und es hat nie jemanden interessiert.

  • Im Gesicht würd ich mich nicht tätowieren lassen (grundsätzlich), aber so ziemlich alle anderen Körperteile (Arme, Beine, Bauch, Rücken) sind - auch und insbesondere im Hinblick auf eine Übernahme - unproblematisch.
    In meinem Examensjahrgang sind einige Tätowierte, zwei Jahre nach uns waren auch welche dabei (u.a. einer, dessen Tattoo bis zum Hals hoch ging) - und keiner hatte deswegen Probleme bekommen.

    Wer "A" sagt, muss nicht auch "B" sagen. Er kann auch feststellen, dass "A" falsch war oder es auch noch "C" gibt.

    Wir Zauberer wissen über sowas Bescheid!

  • Gleichwohl sollte man berücksichtigen, dass der öD eher konservativ ist. Man wird sicherlich keine klaren Nachteile haben (Übernahme etc.) - trotzdem ist nicht ausgeschlossen, dass in personalverantwortlichen Stellen mitunter auch Personen sitzen können, bei denen Tattoos vorurteilsbehaftet sind und dies evtl. bei Entscheidungen unbewusst/bewusst mit einfließen lassen. Aber das ist natürlich eine persönliche Entscheidung, ob man sich davon leiten lässt. Meinem ehemaligen Behördenleiter waren Tattoos z. B. ein Dorn im Auge.

    ... denn in Gottes Auftrag handeln jene, die Steuern einzuziehen haben. Römer 13,6

  • Für alles, was von normaler Damenbekleidung (kurzärmeliges T-Shirt oder Bluse, knielanger Rock) verdeckt wird, wird sich niemand interessieren und - außer vielleicht dem Amtsarzt - im Dienst auch niemand zu Gesicht bekommen :). Ein Tattoo an der Schulter oder am Oberarm kann man immer noch unter einem Shirt "verstecken", falls es irgendwann einmal als "unpassend" eingestuft werden sollte (man weiß nie, hinter welchem Schreibtisch man in 20 Jahren sitzt oder sitzen möchte oder welchen Diskussionen mit der Behördenleitung man sich ausgesetzt sieht).

    Wichtige Entscheidungen fällt man mit Schnick Schnack Schnuck

  • Gleichwohl sollte man berücksichtigen, dass der öD eher konservativ ist. Man wird sicherlich keine klaren Nachteile haben (Übernahme etc.) - trotzdem ist nicht ausgeschlossen, dass in personalverantwortlichen Stellen mitunter auch Personen sitzen können, bei denen Tattoos vorurteilsbehaftet sind und dies evtl. bei Entscheidungen unbewusst/bewusst mit einfließen lassen. Aber das ist natürlich eine persönliche Entscheidung, ob man sich davon leiten lässt. Meinem ehemaligen Behördenleiter waren Tattoos z. B. ein Dorn im Auge.

    Mein Erscheinungsbild ist eh "unkonventionell", da sind die Tattoos sowieso nur das Tüpfelchen auf dem i ;)

    Man muss sich halt dessen bewusst sein, was man repräsentiert und auch, in was für Situationen man so kommen kann.
    Gerade auf der Rechtsantragstelle, aber auch in Sitzungen (K-Termine, ggf. später auch als Amtsanwalt), muss man eine gewisse Autorität ausstrahlen. Es gibt Tattoos (und Piercings), durch die das eher noch erschwert wird.

    Wenn es aber "etwas Unauffälliges" ist, stellt das i.d.R. überhaupt kein Problem dar.

    Wer "A" sagt, muss nicht auch "B" sagen. Er kann auch feststellen, dass "A" falsch war oder es auch noch "C" gibt.

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  • Also ich kenne etliche, die ihre Tattoos verdecken müssen. Von daher sollte man bei den Überlegungen bedrücksichtigen, dass man den Ort am Körper so wählt, dass man auch im Sommer keine Probleme mit dem verdecken bekommt ...

  • "Müssen"? Von wem kommt diese Anordnung? Und womit wurde sie begründet?

    Bei Wachtmeistern kenne ich es auch, dort gibt es aber auch Bekleidungsvorschriften. Kann das Tattoo (z.B. am Unterarm) nicht durch das (kurzärmlige) Hemd verdeckt werden, ist eben auch im Hochsommer das Hemd mit langen Ärmeln zu tragen.

    Im Rechtspflegerbereich ist mir ein solcher Fall aber gänzlich unbekannt (was auch gut so ist, sonst würde ich mich nur wieder aufregen ;) ).

    Wer "A" sagt, muss nicht auch "B" sagen. Er kann auch feststellen, dass "A" falsch war oder es auch noch "C" gibt.

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  • Ich (und nicht nur ich ;)) kannte mal einen Rechtpfleger, der hatte dreifarbige Haare : rot, grün und die 3. weiß ich nicht mehr. War total auffällig und ungewohnt, aber offensichtlich kein Problem bei der Berufsausübung.
    Ich denke, viel wichtiger als Äußerlichkeiten, egal ob natürlich oder künstlich, ist das Auftreten der Person.

  • Ich kann mich den Vorpostern nur anschließen.
    Ich hatte bereits vor der Einstellung meine Tattoos und hatte bei keinem Gericht Probleme damit.
    Insbesondere im Nachlass habe ich mich aber bemüht, diese zu verdecken.

    Generell würde ich nach der Übernahme erstmal "verdeckt" auftreten und gucken, wie die Hauskultur allgemein ist und vielleicht erstmal durch Leistung auffallen.
    Es gibt eben konservative Kollegen/Verwaltungen, die denken bei Tätowierung als erstes an Knast und Drogen, und den Stempel würde ich mir im ersten Berufsjahr nicht aufdrücken lassen wollen.

    Durch Übertätowieren meiner Jugendsünden sind die Flächen jetzt aber leider nur noch durch Burka zu verstecken, :D was ja wiederum auch nicht recht wäre.
    Nein, ich übertreibe natürlich, aber hier in Berlin bemühe ich mich nicht mehr, das zu verdecken (und ich bin in der Verwaltung nicht die einzige mit Tattoo.) Aus dem Alter und der Figur, Spaghettiträgertops oder bauchfrei zu tragen, bin ich ohnehin raus, und ich finde, ein seriöses Auftreten kann man auch mit sichtbaren Tattoos haben. Ansonsten macht einen eine gewisse Individualität ja auch glaubwürdig - wir sind Menschen mit Privatleben und nicht die grauen Beamten wie früher. Das gehört auch zur modernen Justiz dazu.

    (Grundsätzlich rate ich ohnehin zur Vorsicht mit Tattoos - mit meinen 18jährig gestochenen wurde ich irgendwann unglücklich - ich würde es jederzeit wieder machen, aber mir doch etwas Zeitloseres aussuchen als damals)

    Wir taumeln durch die Straßen, so als wären wir jung und schön.

  • Ich finde, was der Dienstherr und die Kollegen zu sichtbaren Tattowierungen meinen, ist das eine. Das andere ist, wie Tattoos auf das Publikum wirken. Die meisten Leute haben ganz konkrete Vorstellungen davon, wie ein Beamter auszusehen hat. Deshalb wirkt es auf viele Leute, vor allem auf die älteren, sehr befremdlich, wenn der Beamte vor ihnen genauso aussieht wie die Bedienung aus ihrem Vereinslokal :) Die Frage stellt sich allerdings nicht nur für Beamte. Eine Bekannte wurde bei einer Krankenkasse erst eingestellt, als sie beim Vorstellungsgespräch nachweisen konnte, dass sie keine sichtbaren Tattowierungen hat.

  • oh Henry, denk manchmal an den Spruch:
    Reden ist Silber, SCHWEIGEN ist GOLD!

    Bei mir im Jahrgang waren auch einige mit Piercings im Gesicht und Tattoos an den Armen, Schultern usw. Soweit ich weiß wurde jeder übernommen.


  • Ich habe nun meine Zusage erhalten und überlege mir ein Tattoo stechen zu lassen.. Nein kein Ganz-Körper-Teufel :teufel: oder so.. sondern eher etwas unauffälligeres :D

    JUSTIZ!!! :teufel:

    :daumenrau RECHTSPFLEGER!!! :daumenrau

    So etwas käme sicher gut an!

    Im Ernst: Ich versteh nicht, wieso du das jetzt problematisierst. Ich würde einfach warten bis ich eingestellt bin, bevor ich mich piercen, tätowieren und branden ließe.

  • Eben, so eilig kann ett ja nicht sein ;) Wenn du dir unsicher bist, ist das die beste Variante :)

    Wobei: Ein Paragraphenzeichen seitlich am Bein wäre mit entsprechender Rockkürze im Vorstellungsgespräch bestimmt auch gut angekommen :D

    Wer "A" sagt, muss nicht auch "B" sagen. Er kann auch feststellen, dass "A" falsch war oder es auch noch "C" gibt.

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