Ich habe für meine Mandantin einen Erbschein beantragt, wobei ich einen Hauptantrag und zwei Hilfsanträge stellen musste. Ich bat in dem Schreiben darum, meine Mandantin zur Abgabe der eidesstattlichen Versicherung zu laden. Das Amtsgericht schickte auch eine Ladung. Als meine Mandantin aber dann beim Gericht saß, kam auch der andere Beteiligte samt Rechtsanwalt. Alle wurden in den Raum gebeten und meine Mandantin wurde sofort unter Beschuss genommen. Ich musste meiner Mandantin telefonisch raten, sich zu verabschieden und zu gehen.
Ich habe sowas noch nicht erlebt. Ist das ein Ausreißer oder ist sowas bei manchen Gerichten gängige Praxis? Ich frage mich auch, was das soll. Damit schafft sich der Rechtspfleger emotionale Spannungen in seinem Raum, die er gar nicht beherrschen kann. Was mich besonders ärgert, ist, dass nicht absehbar war, dass die Gegenseite kommt. Daher war meine Mandantin ohne Anwalt dort.
Ist der Rechtspfleger in Bayern für streitige Erbscheinsverfahren zuständig?