Praktikum/ Ausbildung vor dem Rechtspflegestudium?

  • Hallo Community,

    ich habe zurzeit ein großes Problem, da ich mein Abitur jetzt zwar in meiner Tasche habe, aber nicht weiß, für welchen Studiengang ich mich bewerben soll.
    Vor einigen Monaten bin ich auf das Duale Studium Rechtspflege gestoßen, welches mich sehr angesprochen hat. Leider war die Anmeldungsfrist schon längst vorbei und auch für ein FSJ bzw. Work and Travel, welches ich als "Lückenfüller" gemacht hätte, war es auch zu spät.
    Nun bin ich auf der Suche nach einer Alternativen. Kennt jemand vllt. einen ähnlichen Studiengang? Rechtswissenschaften auf Staatsexamen möchte ich nicht studieren. Jetzt habe ich allerdings herausgefunden, dass man RW auch als Bachelor studieren kann, allerdings bin ich mir unsicher, ob man danach gute Berufschancen hat?
    Weiß jemand, ob ich eine 2-3 Jährige sinnvolle Ausbildung oder ein 1 jähriges Praktikum machen könnte, um dann nächstes Jahr (oder in 2-3 Jahren) Rechtspflege zu studieren?

    Ich würde mich sehr über Antworten freuen!
    Liebe Grüße, carinchen

  • Eine 2-3 jährige Ausbildung nur um die Zeit zu überbrücken halte ich nicht für Sinnvoll. Beim Thema LL.B. würde ich, ohne allerdings riesige Kenntnisse zu haben, sagen, dass ich nicht sehe wo da wirklich ein Markt für gegeben ist. Du wirst da mit Leuten mit ersten/zweitem Staatsexamen und auch mit LL.M. konkurrieren und warum sollte ein Unternehmen bei dieser Bewerberauswahl unbedingt auf den LL.B. zurückgreifen? Das wird evtl. nicht so einfach. Man berichtige mich wenn andere da mehr zu sagen können.
    Ich würds über Praktika versuchen zu überbrücken.

  • Wenn du wirklich nur dieses eine Jahr überbrücken möchtest, ist eine 2 - 3 jährige Ausbildung schon verschwendete Zeit. Allerdings sieht jede Berufserfahrung im Lebenslauf besser aus als eine Lücke ;)

    Falls du dich doch für eine Ausbildung als Vorbereitung auf das Studium entscheiden solltest, kann ich dir die Ausbildung zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte empfehlen. Hat natürlich alles seine Vor- und Nachteile.

  • Ich wüsste auf Anhieb kein Praktikum, was dir wirklich weiter hilft, die Gefahr ist groß, dass du da nur Depp vom Dienst bist. Ich würde das Jahr Uni machen, wahrscheinl. Jura, nix hilft dir da beim Rpfl. mehr. Evtl. macht es dir sogar Spass und du machst den "Rest" noch weiter.

    Es ist immer besser, die Figuren des Gegners zu opfern.

    Savielly Tartakover

  • Ich bin für das altmodische Jobben. Bringt Erfahrung, du lernst Leute kennen und musst nicht mehr Mami und Papi auf der Tasche liegen.

  • Ich musste damals noch zum Grundwehrdienst, also habe ich freiwillig gemeldet, da ich auch nicht wusste, was ich machen soll und nicht später gezogen werden wollte. Absolute Zeitverschwendung, mehr fällt mir dazu nicht ein.

    Es ist immer besser, die Figuren des Gegners zu opfern.

    Savielly Tartakover

  • Wie kann es denn für Work and Travel jemals zu spät sein? Vorhandenes Geld einpacken, Flieger in Land der Wahl nehmen und dort Arbeit suchen und das Leben genießen, dann weiterziehen. Du musst dich nur trauen! :)

  • Wie kann es denn für Work and Travel jemals zu spät sein?

    Sehe ich genauso, das kann man immer machen :cool: Sooo viel Vorlaufzeit benötigt ein Auslandsaufenthalt nicht, auch wenn man alles allein planen sollte... Und ich würde es jedem, der sich dafür begeistern kann, empfehlen. Ich sehe es immer wieder bei einigen ehemaligen Kommolitonen, die direkt nach dem Abi zur Rechtspflege gekommen sind. Die bereuen teilweise, nicht wenigstens ein Jahr Pause gemacht zu haben.

    Auch wenn ein Beamter schnell und unbürokratisch handelt, kann eine amtliche Tätigkeit vorliegen.
    (LG Bielefeld, Urteil vom 28. Januar 2003 – 2 O 634/02 –, juris)

    Ein Narr ist viel bemüht; des Weisen ganzes Tun,
    Das zehnmal edeler, ist Lieben, Schauen, Ruhn.
    Angelus Silesius (1624 - 1677)

  • Das stelle ich mir - sofern man denn in den Staatsdienst übernommen wird - doch recht kompliziert vor mit Freistellung/Beamter auf Probe/Sabbatical/... oder? :gruebel:

    Auch wenn ein Beamter schnell und unbürokratisch handelt, kann eine amtliche Tätigkeit vorliegen.
    (LG Bielefeld, Urteil vom 28. Januar 2003 – 2 O 634/02 –, juris)

    Ein Narr ist viel bemüht; des Weisen ganzes Tun,
    Das zehnmal edeler, ist Lieben, Schauen, Ruhn.
    Angelus Silesius (1624 - 1677)

  • Nach der Rpfl.ausbildung gibts bestimmt Probleme. I.üb. kenne ich niemand, der ein Auslandsjahr bereut hätte. Gerade Fremdsprachen kann man nirgends besser lernen. Und die Selbständigkeit, die man hat und lernt, ist auch nicht zu verachten.

    Es ist immer besser, die Figuren des Gegners zu opfern.

    Savielly Tartakover

  • Nach der Rpfl.ausbildung gibts bestimmt Probleme. I.üb. kenne ich niemand, der ein Auslandsjahr bereut hätte. Gerade Fremdsprachen kann man nirgends besser lernen. Und die Selbständigkeit, die man hat und lernt, ist auch nicht zu verachten.


    Also in BW gab es Absolventen die sich direkt nach der Prüfung beurlauben haben lassen um ins Ausland zu gehen.

  • (Irgend)eine FSJ Stelle findest du auf jeden Fall noch. Möglicherweise nicht die supertolle Vogelwärterstelle auf der Hallig oder ähnlich begehrte Sachen, aber es dürften noch genügend Stellen frei sein.

    Die meisten Probleme lösen sich von selbst - man darf sie nur nicht dabei stören.

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