Freihändiger Verkauf in der Zuschlagsaussetzungsfrist?

  • Vorweihnachtliche Grüße!

    Inwieweit kann ein Kaufvertrag, der in der Zuschlagsaussetzungsfrist geschlossen wird, die Zuschlagserteilung verhindern? :gruebel:

    (Hintergrund: Der Zuschlag ist wegen eines Befangenheitsantrags und eines Antrags wegen Suizidgefahr ausgesetzt. Der Kaufvertrag ist das letzte Mittel einer ganzen Staffel an Zuschlagsverhinderungsanträgen eines ZV-Verhinderers und es ist davon auszugehen, dass der KV nicht zur Umsetzung kommen wird.)

  • Ein Kaufvertrag kann grundsätzlich erstmal gar nichts verhindern.
    Selbst wenn die Eigentumsumschreibung aufgrund der, im KV enthaltenen, Auflassung erfolgt, ändert dies an dem Versteigerungsverfahren nichts, da der neue Eigentümer in das Verfahren eintritt.

    Ein KV kann die Zuschlagserteilung verhindern, indem dieser vollzogen, ihr aus dem Kaufpreis eure Forderung bekommt und den Versteigerungsantrag zurücknehmt.

  • Richtig.
    (Wobei dann nicht der Kaufvertrag, sondern der (bestbetreibende) Gläubiger den Zuschlag verhindert.)

    Vielmehr könnte der Kaufvertrag Indizien dafür liefern, dass die Suiziddrohung wegen Nichtertragens des nahenden Eigentumsverlustes nur vorgeschoben ist. Schließlich ist der Eigentümer ja offenbar bereit, das Eigentum zu verlieren.

  • Richtig. Der Auffassung von WinterM stimme ich voll zu.
    Falls der Käufer seine Ansprüche aus dem Kaufvertrag anmeldet (egal ob mit oder ohne Vollzug im Grundbuch) , dann behandle ich ihn als weiteren Beteiligten im Sinne des § 9 ZVG. Das heißt, dass auch ihm der Zuschlagsbeschluss zugestellt wird.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!