Ich muss hier einmal in die Runde fragen - bitte nicht auf bereits existierende Threats verweisen - habe die Suchfunktion genutzt.
Seit einige Wochen flattern mir Beratunshilfeanträge auf den Tisch einer Anwaltskanzlei M. R. aus B. (Dez. SoRe).
Diese sind am Rechner ausgefüllt, die Kästchen mit Häckchen usw. Ich bekomme nichts im Original, nur scanns, die tlw. verschoben wie Faxe sind. Dass es sich um keine Faxe handelt, erkennt man an dem fehlenden Sendevermerk am oberen Rand.
Vorgeschaltet ist immer ein Anschreiben d. RA, wobei die dortige Unterschrift d. RA immer genau das gleiche Schriftbild aufweist. Ich gehe also davon aus, dass eine eingescannte Unterschrift beliebig unter die jew. Schreiben und Formulare gesetzt (eingefügt) wird. Belege sind meist nur Kopien von Jobcenterbescheiden (whats app?)
Die ersten Anträge hat der RA unterzeichnet (gleiches Schriftbild, wie Anschreiben). Auf meine Zwifü, dass nur der Mandant den Antrag stellen könne, begründete er dies mit der erteilte Vollmacht usw. diese würde ihn zur Antragstellung ermächtigen ... (habe nicht bewilligt)
Weitere Anträge folgten mit krakeligen "eckigen" Unterschriften der angeblichen Mandanten - welche nur mit dem Vornamen unterzeichnet waren. Auf meine Zwifü hin, erschien die besagte Antragstellerin in der RAST und unterzeichnete den Antrag (leider nicht bei mir). Die Originalunterschrift hatte nicht im Entferntesten etwas mit der vorherigen "Unterschrift" auf dem Antrag überein. Habe dann bewilligt.
Jetzt kommt ein Vergütungsantrag mit wieder der digitalen Unterschrift. Der RA beruft sich nun auf die Möglichkeiten zur Einreichung von Rechtsmitteln per Fax usw. Habe die dort angeführte Rechtsprechung/Kommentierung noch nicht durchgeackert.
Irgendwie ist mir die Sache suspekt. Könnte das wieder eine Betrugsmasche sein? Zumal ich in Rücksprache mit Kollegen erfahren habe, dass es ihnen seit einige Wochen auch so geht.
Gibt's schon Erfahrungswerte? Bin für Austausch und Anregungen dankbar.